Zum Hauptinhalt springen

Veröffentlicht am 20. Juni 2025

Unterstützung der WHO als WHO BioHub

Die Schweiz stellt der WHO seit 2021 das Labor Spiez für Aufgaben im WHO BioHub-System zur Verfügung.

Die Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization WHO) hat 2021 die Entwicklung eines globalen Labornetzwerks lanciert, das WHO BioHub-System. Dieses soll es Mitgliedstaaten erleichtern, neu auftretende Erreger mit epidemischem oder pandemischem Potenzial rasch auszutauschen. Dadurch wird die Entwicklung, Einführung und Validierung der erforderlichen Diagnostikkapazitäten in den betroffenen Ländern sowie die weltweite Erforschung und Entwicklung möglicher Gegenmassnahmen (z.B. Medikamente, Impfstoffe) verbessert und vor allem beschleunigt.

Die Schweiz stellt der WHO seit 2021 das Labor Spiez (mit seinem Biologischen Sicherheitslabor) für Aufgaben im WHO BioHub-System zur Verfügung. Das Labor Spiez ist die erste WHO BioHub Facility weltweit. Es dient damit den WHO-Mitgliedstaaten als Drehscheibe für den schnellen Austausch von neu auftretenden Erregern mit epidemischem oder pandemischem Potenzial.

Das WHO BioHub ermöglicht die sichere Entgegennahme von neu auftretenden Erregern mit epidemischem oder pandemischem Potenzial, deren raschen Charakterisierung, die Publikation der ermittelten Genomsequenz auf einer öffentlichen Datenbank und schliesslich die Bereitstellung von Proben zur Weitergabe an berechtigte Forschungsinstitutionen der Mitgliedstaaten

Globaler Nutzen des WHO BioHub Systems

Das System ist für die Weltgesundheit von hoher Bedeutung. Es ermöglicht allen WHO-Mitgliedstaaten (unabhängig von bilateralen Vereinbarungen) den beschleunigten Zugang zum erforderlichen Knowhow für die Bewältigung einer Epidemie oder Pandemie. Das System ist vollkommen transparent: die erarbeiteten Genomdaten werden in öffentlichen Datenbanken publiziert. Über die Tätigkeiten im Rahmen des WHO BioHub Systems wird zudem der Weltgesundheitsversammlung der WHO Bericht erstattet.

Nutzen für die Schweiz

Auch die Schweiz profitiert von dieser besonderen Rolle, indem sie dadurch, schneller und umfassender Zugang zu biologischem Material sowie zu Informationen betreffend aktuelle biologische Gefährdungen weltweit erhält. Dies verbessert in der Schweiz selbst massgeblich die Früherkennung und Reaktionsfähigkeit bei möglichen biologischen Gefährdungen.